analyse: die psychoanalytische Grundlage

reflect: der Rahmen der work discussion    change: work discussion eröffnet Ihnen Spielraum


analyse work discussion ist ein psychodynamisches Verfahren; work discussion bietet Menschen aus unterschiedlichsten Berufen sowie Organisationsstrukturen die Möglichkeit, ihre Tätigkeit auf einer psychoanalytischen Grundlage zu reflektieren. Die Teilnehmer eint der Wunsch, ihre Gewissheiten und Überzeugungen, aber auch ihre "blinden Flecken" aus den unterschiedlichsten Perspektiven überprüfen zu wollen. Dazu bedarf es keines konkreten Anlasses, wie z. B. Konflikte, Mobbing oder Burn-out, ebensowenig bedarf es eines Zieles.

Das Motiv der work discussion ist die persönliche Weiterentwicklung. Die Kommunikation und der Umgang mit Konflikten im beruflichen und persönlichen Bereich verändern sich. Anderen Menschen kann mehr Einfühlung und Offenheit entgegengebracht werden, nicht zuletzt, weil man dies als Teilnehmer der work discussion selbst erfahren hat.

Was macht work discussion einzigartig?

work discussion ist, im Unterschied z. B. zu Coaching oder zu (Gruppen-) Supervision, nicht ziel- oder ergebnisorientiert. Gleichwohl trägt work discussion Züge eines individuellen Coachings, das gruppendynamische Effekte einbezieht. Diese lassen sich für das eigene Arbeitsumfeld nutzen. Dabei spielt es keine Rolle, dass die involvierten Menschen nicht präsent sind; deren Rolle übernehmen - durch Übertragung und Gegenübertragung - die Gruppenteilnehmer.

Welche Bedeutung hat die Psychoanalyse in der work discussion?

Für die work discussion, wie wir sie betreiben, spielt das Konzept von Johan Norman eine wesentliche Rolle. Ellen Lang-Langer erprobte dieses Konzept in Fallbesprechungen in der Ausbildung von analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Johan Norman stellte fest, dass Fallvorstellungen häufig sehr rasch durch Fragen, Kritik, Konkurrenz, Angriffe oder die Selbstdarstellung einzelner Teilnehmer in einer Weise verstellt werden, die der Gruppe wenig Raum lassen, in die unbewusste Welt des Vorgetragenen einzutauchen. Sämtliche Fragen werden zurückgestellt, auch die Rückfragen, um das Eintauchen in die unbewussten Themen und damit eine regressive Art des Arbeitens zu ermöglichen. Es geht auch darum, den Vorstellenden zu schützen, ihm einen Freiraum zu geben.

Das Konzept der work discussion (seltener: work paper discussion) basiert auf psychoanalytischen Grundannahmen von Sigmund Freud, insbesondere auf der zentralen Annahme unbewusst ablaufender Prozesse. Entwickelt wurde die work discussion aus der Beobachtung von Kleinkindern (Infant Observation), die von Esther Bick in den 1950er Jahren am Londoner Tavistock Centre, einem der weltweit führenden Zentren für psychoanalytisch fundierte Psychotherapie, konzipiert wurde. Eine Weiterentwicklung der work discussion wurde von Martha Harris in den 1970er Jahren ebenfalls am Tavistock Centre eingeführt und war ursprünglich auf im psychosozialen und im pädagogischen Bereich berufstätige Personen beschränkt.