Wie Fachkompetenz im Job mit Spielraum verwoben ist

Dr. Ellen Lang-Langer Fachlich kompetent zu sein setzt voraus, das Unbewusste und das Zwischenmenschliche zu erkennen sowie das eigene Verhalten und Wirken zu reflektieren. Im Alltag mit Kollegen, Vorgesetzten, Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kunden, Mandanten, Patienten etc. überwiegt das Unbewusste gegenüber Fakten und Zahlen. Oft entstehen Hindernisse mit anderen Menschen, die schwer zu erkennen und zu lösen sind. Oft ist unklar, durch wen diese Hindernisse begründet sind.

Diese Psychodynamiken erfahren die Teilnehmer der work discussion unmittelbar; für die Herausforderungen in ihrem Beruf verfügen sie über einen größeren Handlungsspielraum.

Was bedeutet "analyse, reflect, change"?

Unter professioneller Leitung lassen die Teilnehmer, die aus unterschiedlichsten Berufen stammen, die fachliche, rationale Ebene hinter sich; sie reflektieren über ihre Tätigkeiten, um die darin verborgenen Psychodynamiken zu erkennen - und damit umzugehen. work discussion ergründet durch die von den Teilnehmern vorgestellten work paper die psychodynamischen Zusammenhänge - angefangen bei unserer Wahrnehmung und dem, was wir ausblenden, gefolgt von dessen unbewusster Bewertung sowie den Assoziationen, die wir auf der Basis unserer Erfahrungen bilden. Damit verbunden ist - weil es etwas Abzuwehrendes gibt - die eigene Abwehr, die den Blick verstellt und den persönlichen Handlungsspielraum einschränkt.

Die Ausgangsbasis: das work paper

Jede Woche steht ein Teilnehmer mit seinem work paper im Mittelpunkt, einem Protokoll einer für ihn bedeutenden Szene aus seinem beruflichen Alltag. Zusammen mit den Gruppenmitgliedern, die darin eintauchen, um die abgewehrten Gefühlskonstellationen zu orten, entwickelt der Vortragende Verständnis für das Unbewusste sowie eine differenzierte Sicht des Beziehungsgeschehens, wovon sie in vielen Situationen profitieren.

Die Bedeutung der Gruppenmitglieder

Die in den Teilnehmern aufkommenden Gefühle, Phantasien, Assoziationen geben Hinweise auf die innere Welt der Protagonisten des work paper sowie auf die latenten Beziehungsprozesse. Über diese Situationen der Übertragung und Gegenübertragung entwickeln die Gruppenmitglieder ein tiefes Verständnis auch für die Psychodynamiken in ihrem eigenen Umfeld.

Wer leitet die work discussion?

Geleitet wird die work discussion von Ellen Lang-Langer. Wir geben nichts vor, achten jedoch auf den Rahmen; wie die work discussion verläuft, bestimmen letztlich die Gruppenmitglieder.

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