change: work discussion eröffnet Ihnen Spielraum

analyse: die psychoanalytische Grundlage    reflect: der Rahmen der work discussion


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Widersprüchliches

Wenn wir etwas vermeiden, verschließen wir uns auch dem, worin wir Bestand haben. Für die Angst vor dem Scheitern und die damit verbundene Scham und Schuld gibt es keinen Raum. Scheitern bedeutet auch, eine unrealistische Idealisierung aufzugeben und Widersprüchliches zu akzeptieren. work discussion bietet einen Raum, in dem das Nicht-Wissen der Teilnehmer und der Gruppenleiter verhandelt werden kann und Abgewehrtes Bedeutung gewinnt. Die Konfrontation mit dem Nicht-Gelingen, dem Träumen über dieses, kann ungeahnte Kapazitäten freisetzen.

In der work discussion haben die Teilnehmern den Raum, sich ihrer negativen Gefühle bewusst zu werden, die in dem Vorgetragenen mitschwingen; dies kann schmerzlich und aufwühlend sein. Dieser Raum erlaubt es den Teilnehmern, Beziehungsverhältnisse, die sich hinter der reflexartigen Abwehr der unbewussten Gefühle verbergen, besser zu verstehen.

Die Gruppenleiter lenken den Blick der Teilnehmer weg von den Tatsachen, hin zum Reflektieren. Der unterschiedliche Hintergrund der Teilnehmer trägt dazu bei, dass jeder von ihnen, frei und unbeschwert, in die Gruppe einzutauchen kann und auf neue Weise nachdenken und frei assoziieren kann. Die Gruppenleiter stellen diesen Raum bereit, einen Raum, in dem es kein Richtig oder Falsch gibt, und in dem Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit Bedeutung gewinnen.

Verwirrung

work discussion vermittelt den Teilnehmern keine bestimmten Techniken, was an sich schon verwirren und gleichzeitig Neugier wecken mag. Beides wird sich im Laufe der work discussion in Faszination verwandeln, zumal durch die Diskussion des von den Teilnehmern Vorgetragenen plötzlich weitere interessante Details erinnert werden; Details, die zuvor vielleicht unwichtig erschienen oder verdrängt wurden.

Dies kann anfänglich verstörend wirken, weil sich plötzlich völlig neue Fragestellungen ergeben in Bereichen, in denen der Teilnehmer sich selbst bisher als kompetent erachtete. An einigen Stellen wird es darum gehen, Gewohnheiten, Denk- und Anschauungsweisen, Handlungsmuster etc. abzulegen anstatt irgendetwas etwas zu "lernen".

Am Anfang einer jeden work discussion ergibt sich ein Spannungsverhältnis zwischen dem Vorgetragenen und den Beiträgen durch die anderen Teilnehmer oder durch die Gruppenleiter. Die Gruppenleiter ermutigen die Teilnehmer, die beschriebenen Beziehungsinteraktionen zu untersuchen und den Einfluss unbewusster Prozesse zu erforschen.

Die gewonnenen Erkenntnisse über unbewusst ablaufende psychodynamische Prozesse gehen über die jeweilige Präsentation und den darin behandelten Gegenstand hinaus; die Teilnehmer machen wertvolle Erfahrungen, von denen sie in vielen anderen Situationen profitieren.